Udaipur, unsere letzte Station bevor wir von Delhi aus zurück fliegen. Wir haben so viele schöne Orte und Tempel gesehen umd brauchen jetzt Ruhe. Wir schlendern durch die Straßen und Gassen, gehen am See entlang und essen fantastisch in einem Straßenimbiss. So gefällt uns das Leben! Muss denn da ausgerechnet noch ein Kochkurs sein? Aber dann durften wir die indische Art zu kochen verstehen lernen. Es war einfach fantastisch. Wir haben unsere Gewürze noch um das ergänzt, was uns zum Kochen gefehlt hätte. Ich als nicht Vegetarier kann mir sogar vorstellen, mich mit dieser Art zu kochen, so gut wie vegetarisch zu ernähren. Mal schauen, wie unser Erlerntes zu Hause ankommt. Wir halten euch auf dem Laufenden.
Tag: Indien
Wundervolle Landschaften und mehr
Jeden Tag etwas besonderes, jeden Tag noch ein bisschen mehr. Inzwischen sind wir total geflasht und wissen gar nicht mehr, was wir sagen sollen. Der Tempel, einzigartig und ein Ressort, da wollen wir mal vier Tage ohne Handy sein, denn Mobilfunk gibt es dort nicht.
Am Puls des indischen Handwerks.
unterwegs haben wir oft gehört, dass COVID für zwei Jahre auch in Indien ein sehr tiefer Einschnitt war. Gerade nach Rajastan kamen keine Touristen mehr, Hotels, Touristenführer, Fahrer und alle, die damit zu tun hatten, hatten keine Arbeit und keine Einnahmen. Sie sind in ihre Heimatregionen gegangen und haben von dem ersparten gelebt. Auch die Geschäfte mit Stoffen und Gewürzen liefen schlecht. Nach COVID haben die kleinen Hersteller aus der Not eine Tugend gemacht. Sie haben angefangen ihre Waren direkt zu verkaufen. Möglich war dies durch eine Symbiose mit den Fahren und Guides. Wir besuchten eine community aus circa 50 Familien, die inzwischen gemeinsam verkaufen. Wir sahen zufriedene Gesichter und spielende Kinder. Wir sind uns sicher, dass hier Kinderarbeit verpönt ist.
Ein paar Gedanken auf der Fahrt nach Jodhpur
Die Fahrt von Jaisalmer nach Jodhpur. Zeit, um ein paar Gedanken zu ordnen. Dies ist ein Beitrag ohne Video, wir finden, dass ein paar Sachen klargestellt werden sollten. Was wurden wir vor der Reise gewarnt vor Wasser, Bettlern und Dieben. Bei dem Wasser haben wir erstaunliche Entdeckungen gemacht. Der PPM Wert des Wassers liegt vieler Orts unter 150. Es sind also relativ wenig Fremdteilchen im Wasser gebunden. Dieser Wert ist im deutschen Leitungsnetz höher. Es gab eine Stadt, in der der Wert mit 750 PPM wesentlich darüber lag. Viele Leute in Indien trinken das Leitungswasser und sagen uns, „wir sind daran gewöhnt aber bitte trinkt das nicht“. Das Wasser in Flaschen, sogar das besondere Himalaya Quellwasser liegt in dem gleichen PPM Bereich. Indien arbeitet hart an seiner Wasserqualität. Überall an den Städten und Dörfern stehen Hochbehälter, wobei man uns versichert, dass diese Hochbehälter gefiltertes Wasser enthalten. Natürlich gibt es in vielen Gegenden Indiens Industrie, die eine hohe Wasserverschmutzung erzeugt oder erzeugt hat. Gerade das Grundwasser ist in diesen verseuchten Gebieten stark belastet. Davor haben die Menschen Angst, zumal sie nicht wissen oder informiert werden, wie sich die Gifte im Grundwasser weiter bewegen, also, wo es sicher ist und wo nicht. Wir konnten leider nicht feststellen, inwieweit an den besuchten Orten chemische Rückstände im Wasser enthalten waren. Mit unserem Vorsatz, gekochte Speisen zu essen, natürlich auch geschälte Früchte und ansonsten Flaschenwasser zu trinken, sind wir bisher gut gefahren.
Natürlich haben wir immer wieder mit Bettlern und Tuktuk fahren zu tun, die entweder Geld von uns wollen oder uns ihre Dienstleistungen anbieten. Da muss man einfach drüber stehen. Wenn wir unser Handy und unser Portmonaie verschlossen in der Tasche oder in einer stabilen Umhängetasche haben, hat bisher niemand versucht daran zu kommen. Im übrigen gibt es auch Bettler in Deutschland. Wenn man darüber hinaus weiß, dass diese Leute Kleidung und Essen in den Tempeln bekommen und es überall freie Trinkwasserstellen gibt, können sie noch so elendig gucken, mich berührt das aber nicht mehr. Lediglich mit dem Trinkgeld tun wir uns noch etwas schwer, aber wir versuchen die 10 % Regel zu beherzigen, die auch in Deutschland funktioniert. Wir freuen uns auf Jodpur!
Taj Mahal
Es ist Samstag morgen, wir stehen um 5:30 Uhr auf, um um 6:15 Uhr zum Taj Mahal zu fahren. Es liegt nur 10 Minuten entfernt. Was mache ich hier eigentlich frage ich mich. Diese Frage habe ich danach zurückgezogen. Ich kann nicht beschreiben, was ich an diesem Ort empfunden habe. Ich kann nur sagen, hier habe ich eine wahnsinnig positive Energie gespürt. Nachdem wir unsere Tickets bekommen hund den roten Bereich durchquert haben, standen wir vor dem Torbogen, in dem das Taj Mahal uns in der aufgehenden Sonne empfangen hat. Es war einer der berührensten Orte, an dem ich je gewesen bin. Es gab bisher zwei Orte, an de es mir genauso ging. Aber das ist eine andere Geschichte.
Auf nach Agra
Wir fahren mal eben nach Agra. Hatten wir gedacht, aber auch diese Tour war etwas besonderes. Zuerst einmal mussten wir mit dem üblichen Verkehr raus aus Delhi. Dann kam die Autobahn. Eine Mautstelle, und dann ab auf der Autobahn. Autos kamen uns entgegen, Kühe lagen auf dem Mittelstreifen und zwischendurch kreuzte eine Kamel Karawane die Autobahn. Das ist nichts für deutsche Autofahrer ob herzkrank oder nicht, es ist halt eine ganz andere Kultur - alles durcheinander, aber alles funktioniert. In Agra angekommen, dachten wir - naja das Taj Mahal und ein paar Leute … ha ha, Agrar hat über 3 Millionen Einwohner und viel mehr zu bieten. Wir sind zu unserem Homestay gefahren, mitten in dieser Stadt plötzlich eine schmale Straße, wie aus dem Mittelalter, nicht geteert, nicht geschottert - einfach Lehmboden, Geschäfte wie früher an beiden Seiten. Wir dachten noch, wo kommen wir hin – aber wir sind ruhig geblieben. Wir haben unseren Homestay dann erreicht, eine geteerte Straße, ein ruhiges Viertel und eine wahnsinnig nette Familie, in der wir uns einfach nur wohl gefühlt haben - Wiederholungsgefahr 100 %! Diese Familie leidet da drunter, dass die einzige Zufahrt in dieses Viertel in einem so desolaten Zustand ist, das hält scheinbar Touristen ab. Aber was soll das, immer wenn man etwas schönes sehen will, muss man zuerst etwas dafür tun in diesem Fall ist es, das Durchqueren eines innerstädtischen Feldweges. Also machen wir hier etwas Werbung, diese Unterkunft könnt ihr bedenkenlos buchen. Und damit ihr es buchen könnt:
Street Food in Delhi
Hätte man mir vorher gesagt, dass ich in den entlegensten Winkel im Zentrum von Old Delhi essen würde, hätte ich es nicht geglaubt. Bevor ich mich mit meiner Begeisterung dafür austobe, erst einmal einen ganz herzlichen Dank an unseren Guide von https://realitytoursandtravel.com/tour/old-delhi-street-food-tour/ Wir haben uns zentral in Neu-Delhi getroffen und sind mit der Metro nach Old Delhi gefahren. Wir waren vier Personen plus Guide der uns viel erzählt hat und uns zu kleinen Ständen geführt hat. Diese Stände und Geschäfte haben teilweise eine sehr lange Tradition (zurück bis 1940!) und bieten Köstlichkeiten, die wir noch nie vorher gesehen oder in der Geschmacksart gegessen haben. Ob in einer Nische, in einen Durchgang, eine schmale Treppe nach oben im ersten Geschoss oder sogar einige Treppen hinunter in den Keller - wir hätten diese Lokalitäten allein niemals gefunden. Ich würde sie sogar jetzt, Einen Tag später nicht mehr entdecken. Was uns bleibt, sind die Bilder und der herrliche Geschmack in der Erinnerung. Abends sind wir dann von unserem Homestay aus selbst losgezogen und haben ein kleines unscheinbares Lokal mit Straßenküche in einem nahe gelegenen Marktplatz gefunden und noch einmal phänomenal gegessen. Die Jungs haben sich unheimlich um uns bemüht, und wir haben sogar noch einige Fotos mit dem Koch, der gleichzeitig der Chef war. Mit einem angemessenen Trinkgeld lagen wir immer noch unter zehn Euro!
Unser Wasser in Indien
Trinkwasser in Indien ist zumindest in Deutschland ein Reizthema. Was man alles bloß nicht trinken soll und dass man zum Beispiel beim Duschen den Mund zu halten soll, was davon ist in der heutigen Zeit noch wahr? Wir hatten Wasser aus unserer mobilen Filteranlage. Vom Hotel befamen wir mit einem einfachen Filter, den wir nicht gesehen haben, gefiltertes Wasser. Ansonsten hatten wir Wasser aus Flaschen und ein gemischtes Getränk auf der Strasse (Lassi). Das Wasser aus dem Wasserhahn in Delhi roch erst einmal nicht gechlort. Der gemessene PPM Wert liegt bei 760. Das Wasser haben wir nicht getrunken, aber Claudia putzt sich damit die Zähne. Das vom Hotel gefilterte Wasser haben wir mit circa 25 Tropfen CDL versehen und es dann getrunken. Das Wasser in verschlossenen Flaschen zu bekommen ist überhaupt kein Problem. Im Restaurant gibt es Wasser für kleines Geld oder teilweise sogar umsonst dazu. Man darf teilweise sogar eine Flasche nach dem Essen mitnehmen. Wir nehmen prophylaktisch 4 MSM und 4 Paracleans (gegen Parasiten, Bakterien und Viren) jeweils morgens und abends und haben bisher keine Probleme. Vom Geschmack her geht nichts über unser gefiltertes Wasser aus dem QualityWater Wasserfilter gefolgt von dem Wasser aus Flaschen. Das CDL versetzte Wasser ist geschmacklich an letzter Stelle.
Sikh Tempel Gurudwara
Der größte Sikh Tempel, ein heiliges Bad daneben, sieht man alles im Internet. Und die haben eine Küche. So und jetzt zu dem was uns eingefangen hat. Jeder der nichts hat kann in den Tempel kommen und erhält Kleidung, Nahrung und einen Platz zum schlafen - und er kann bleiben und arbeiten. Jeder kann kommen und essen, An manchen Tagen kommen zig tausend Leute und essen in einem Raum der sicherlich 500 Leute und fasst - kostenlos. Jeder kann in dem Küchenkomplex mitarbeiten - wir durften auch - einfach so. Die Lebensmittel sind alle gespendet und das sind nicht wenige, Vorher gibt es in unserem Video noch ein paar Eindrücke des Tagesanfangs.
Der Tag in Delhi
Delhi was haben wir von Dir gedacht, Schmutz, Bettler, na ja auch Sehenswürdigkeiten - und nur nichts an der Straße essen. Und was macht Delhi, raubt uns den Atem mit einem einzigartigen Charme. Wir wohnen in einem Homestay, familiär und Frühstück in der Küche mit einem Ehepaar aus Mexiko und einem Schweizer. Traditionelles Frühstück mit lieben Leuten was will man mehr. Wir haben heute den großen Sikh Tempel besucht und nachmittags eine geführte Streetfood Tour in Old Delhi gemacht. Weniger ist mehr, das trifft auf diesen Tag sicherlich zu. Delhi, wir sehen uns wieder, nicht nur am letzten Tag unserer Reise. Mal sehen ob wir die Filme dazu hochladen können.